Technologiedemonstration zur Kombination von Staubfeuerung und Säureaufschlussgranulierung

 
 

P-Rückgewinnungstechnologie

Das Pontes Pabuli Verfahren

Im Pontes Pabuli – Verfahren werden phosphathaltige Aschen in hochwertige und standardisierte Düngergranulate überführt. Dazu muss das Phosphat in diesen Aschen zunächst pflanzenverfügbar gemacht werden. Hierzu erfolgt ein Säureaufschluss der Phosphate, ähnlich wie es bereits in der Düngemittelindustrie mit Rohphosphat praktiziert wird.

Verfahrensschema Pontes Pabuli
Verfahrensschema Pontes Pabuli

Im ersten Schritt wird für diesen Zweck aus Asche, Wasser und Säure eine Suspension hergestellt. Nach einer entsprechenden Reaktionszeit wird eine mechanische Fest-Flüssigtrennung durchgeführt.

Die abgetrennte flüssige Phase wird im Kreislauf geführt, während der feuchte Feststoff zu hochwertigen Düngern weiterverarbeitet wird. Die Zusammensetzung der zu erzeugenden Dünger wird dabei durch eine exakte Zugabe weiterer Nährstoffkomponenten zielgenau eingestellt. Dabei richtet sich die Art und Menge der zusätzlichen Nährstoffe nach der Rezeptur des gewünschten Düngertyps. Das dabei erzeugte, optimal für den Nährstoffbedarf der Pflanzen eingestellte Gemisch wird anschließend granuliert und im letzten Schritt getrocknet. Als Produkt resultiert ein gebrauchsfertiger Dünger, der in der Qualität den heute in der Landwirtschaft eingesetzten Mineraldüngern entspricht.

Optionale, selektive Schwermetallabscheidung im Pontes Pabuli Verfahren
Optionale, selektive Schwermetallabscheidung im Pontes Pabuli Verfahren

Im Pontes Pabuli Verfahren ist es möglich, Schwermetalle selektiv aus der flüssigen Phase abzutrennen.

Die optionale Schwermetallabreicherung im Pontes Pabuli – Verfahren, bei Bedarf als Art Modul in den Prozess einbaubar, sichert zum einen die Einhaltung heutiger als auch zukünftiger gesetzlicher Vorgaben, zum anderen deckt sie die Anforderungen an die Nachhaltigkeit der Prozessführung ab. Der Umfang der Abreicherung kann dabei nach den Erfordernissen der Schadstoffkonzentration und wirtschaftlicher Abwägung erfolgen. Außer den abgetrennten Schwermetallen fallen keine weiteren Abfallstoffe an.

Ergebnisse aus dem Versuchsbetrieb

Im Rahmen des Projektes DreiSATS wurde das Pontes Pabuli – Verfahren aus dem laborativen Maßstab in den technischen Maßstab überführt. Die MFPA hat in diesem Rahmen zahlreiche Voruntersuchungen zu Löse- und Reaktionsverhalten der Aschen, Mahlung, Granulierung und Schwermetallabtrennung durchgeführt.

Seit Oktober 2022 läuft die Versuchsanlage in der Betriebsphase.

Die erzeugten Düngerprodukte werden im Gewächshaus und den Freilandversuchsflächen der VKD getestet.

Projektteam VKD: v.l.n.r Rui Yue, Matthias Hoger, Claudyn Kidszun, Oskar Stiehler
Projektteam VKD: v.l.n.r Rui Yue, Matthias Hoger, Claudyn Kidszun, Oskar Stiehler

 
Gewächshaus mit angrenzender Freilandversuchsfläche der VKD
Gewächshaus mit angrenzender Freilandversuchsfläche der VKD